Nach zwei Jahren coronabedingten Ausfalls fieberten wir schon seit Wochen auf die diesjährige Community Week hin. Neben Weihnachtsfeier, Spieleabend, Powerpoint-Karaoke und verschiedenen Workshops stand wie jedes Jahr auch unser begehrtes Turnier an: Der Community Cup. In diesem Wettbewerb messen sich unsere Mitglieder in verschiedensten Geschicklichkeits-, Wissens- und Computerspielen, um abseits von Uniliga und Co. das universell beste Team in KIT SC eSports zu ermitteln – und ganz nebenbei in der Gruppe zusammenzuwachsen und Spaß zu haben.

Doch eines nach dem anderen: Ein ganzer Abend voller Spannung und Überraschungen erwartet uns. Denn nachdem unsere Teams gegen 19:15 Uhr langsam eingetroffen sind, ging es auch schon los. Sechs Teams mit jeweils ungefähr fünf Teilnehmer*innen sollten sich heute Abend um die heiß begehrten Medaillen streiten.

Runde 1: Was soll DAS denn sein?

Um 19:30 eröffnete ich das erste Spiel: Montagsmaler. Alle 30 Mitspieler*innen hatten je eine Minute Zeit, einen zufälligen Begriff in Paint zum Besten zu geben. Die anderen 29 Teilnehmer hatten die Chance, den gemalten Begriff zu erraten – ein absolutes Chaos. Das Team Dorsia schloss diese Runde mit einem leichten Vorsprung von 5,5 Punkten zu je 5 Punkten bei den Teams TeamDesBesserenValoDivleiters und Hauptsache nicht Letzter ab. Doch die Vorrunde sollte noch lange nicht entschieden sein.

Runde 2: Ich brauche den Salaaat!

Nach der nervenaufreibenden (und viel zu lauten) Montagsmaler-Runde stellte Kaczo unsere 3 weiteren Vorrunden-Spiele vor. Je ein Spiel musste gegen je ein anderes Team gespielt werden. Jedes Spiel besteht aus drei Runden. Jede gewonnene Runde gibt zwei Punkte. So lagen für unsere Teams theoretisch 18 wertvolle Vorrunden-Punkte auf dem Teller.

Doch die Teller sollten direkt eins der größten Probleme darstellen, denn unser erstes Spiel hieß Overcooked! 2. In schnellen 2v2-Runden mussten Salate und Burger zubereitet und am laufenden Band an die hungrige Meute ausgegeben werden. Das witzige Partyspiel sorgte für aufgeheizte Stimmung und viel Geschrei nach den richtigen Zutaten. Absprache und Hektik in Einklang zu bringen, das war unsere erste Challenge.

Nicht nur in Overcooked musste jedoch eine gute Teamdynamik bewiesen werden – denn unser zweites Spiel hieß Nidhogg. Der actiongeladene 2D-Sidescroller ist eigentlich super simpel: Mit Dolch, Schwert oder Bogen starten unsere Kontrahenten in der Mitte der Karte. Wer den gegnerischen Charakter niederstreckt, darf losrennen – und zwar so weit wie möglich, bis dieser nach wenigen Sekunden mit einer zufälligen Waffe wieder spawnt. Vier Bildschirme von der Mitte entfernt winken die Punkte. Das klingt nicht gerade nach einem Team-Vergnügen, doch nun ja, unsere Spieler*innen hatten es natürlich etwas schwerer. Während ein Teammitglied am Controller die Bewegung des Charakters steuerte, wurden an der Tastatur die Befehle fürs Zustechen und Springen eingegeben.

Und dann war da noch die Real-Life-Geschicklichkeit. Denn unsere dritte Station hieß Kronkorkencurling. Über eine Distanz von etwa zwei Metern durfte jedes Teammitglied in jeder Runde zwei Kronkorken vom Rand der Bartheke schnippen. Am anderen Ende der Theke gab es eine Zielscheibe mit verschiedenen Punktebereichen. Nur die Kronkorken, die bis zum Ende der Runde auf der Scheibe lagen, wurden in die Wertung einbezogen.

So kam am Ende der Runde der folgende Punktestand zustande:

Oh, welch bittere Ironie.

Runde 3: Was war nochmal Nidhogg?

Doch welche dieser 6 Teams ins Finale einziehen, war noch nicht final geklärt. Denn wie schon im letzten Cup 2019 konnte man sich auch dieses Mal durch sehr spezielles Wissen in die nächste Runde retten. Hierzu gab veranstalteten wir ein Barquiz mit 2 Runden à 10 Fragen. Insgesamt waren ganze 29 Punkte zu holen.

So konnte zum Beispiel die Frage, wie der "Drache, der am Weltenbaum knabbert" in der nordischen Mythologie hieße – eigentlich ein Leichtes, nachdem alle Teilnehmer gerade eine Partie Nidhogg gespielt hatten. Nur Team Kaczo-Party ohne Kaczo holte sich den eigentlich geschenkten Punkt.

Auch bei den anderen Fragen wurden eher vereinzelt Punkte gutgeschrieben. Wenn du dein allgemeines und unnützes Wissen testen willst, gibt es hier noch eine Auswahl aus unseren Fragen:

• Nenne einen diesjährigen Nobelpreisträger.
• Wofür stehen die Firmennamen EDEKA, Vileda, KIK und Wikipedia?
• In welchen Kostümen erschienen Heidi Klum und Tom Kaulitz zu ihrer diesjährigen Halloweenfeier?
• Wie viele Ecken hat ein Chiliagon?
• Welcher Champion hat den höchsten Base Damage in League of Legends?

In der jeweils letzten Frage einer Runde durften die Teams je 5 rückwärts abgespielte Songs erraten. Querbeet durch Eminem, Herbert Groenemeyer, Adele, Dame, Bob Marley und Harry Styles wurden dann doch noch einige Punkte gesammelt.

Durch die hervorragende Leistung im Barquiz konnte sich das Team Kaczo-Party ohne Kaczo gerade so noch am TeamDesBesserenValoDivleiters vorbeischieben und sich mit 0,5 Punkten Vorsprung ins Finale retten.

Für Team Hauptsache nicht Letzter ging der im Namen gepflegte Wunsch jedoch leider nicht in Erfüllung, sodass auch sie nach der Vorrunde ausgeschieden sind.

Finale: Länger, Weiter, Höher, Schwerer?

Auch unser Finale war in mehrere kleine Spiele untergliedert. Die drei ersten Spiele gaben je einen Punkt für das beste Team, der einen entscheidenden Vorteil im letzten Spiel bringen sollte. Für je einen Punkt waren die folgenden Aufgaben zu erbringen:

• Wer kann am längsten eine 0,33-Liter-Flasche mit parallel zum Boden ausgestrecktem Arm hochhalten?
  Während andere schon seit 5 Minuten schlapp gemacht hatten, setzte sich Robin vom Team Krokettinis mit über 14 Minuten Haltezeit durch und holte so den ersten Punkt.
• Wer kann in 5 Minuten die weiteste Dominokette aus Poker-Chips bauen?
  Viele vielversprechende Versuche, doch am Ende schaffte es nur eine Kette, wirklich bis zur Wertung stehen zu bleiben. Team Kaczo-Party ohne Kaczo holte sich damit den zweiten wichtigen Finalpunkt.
• Wer kann in 5 Minuten das höchste Kartenhaus bauen?
  Egal ob auf glatter Oberfläche oder auf einem Handtuch, klassische Bauweise oder moderne Architektur, kein Team schaffte ein Kartenhaus mit über zwei Stockwerken. Am Ende entschied der Maßstab, dass die Teams Dorsia und Krokettinis die exakt gleiche Höhe erreicht hatten. Beide Teams erhielten damit einen Finalpunkt.

Im letzten Spiel traten wieder alle vier Finalteams gleichzeitig an. Im Spiel "Wiegen" galt es, das Gewicht verschiedenster Gegenstände möglichst genau zu schätzen. Neben einer Bierflasche, einer Packung Taschentücher und einem Kugelschreiber wurden insgesamt 12 Gegenstände geschätzt, bis der Finalsieger feststand. Mit einem Punkt Vorsprung konnte sich Team Dorsia gegen die Krokettinis durchsetzen und gewann das Finale um mittlerweile 01:00 Uhr nachts. Mit den Medaillen bepackt machten sie sich auf den Heimweg.

Wir bedanken uns für die rege Teilnahme und den schönen Abend und freuen uns auch in Zukunft über jede*n Teilnehmer*in des Community Cup!

Nico & Kaczo