MTA 145
Schneesturm, Rauchmaschinen und Geballere

January 3, 2024

Für die MTA-Lanparty markierte das Jahr 2023 eine Zäsur: Nach über zwei Jahrzehnten musste man den altehrwürdigen Grund in Nieheim hinter sich lassen. Im gut 100 Kilometer entfernten Winterberg konnte ein neues Feriendorf ausgemacht werden, das sozusagen um die Ecke des alten lag. Der weltbekannte Wintersportort bot eine Chance, diese besondere Veranstaltung mit ihrer einmaligen Atmosphäre weiterzubetreiben, die es Jahr für Jahr schafft, Teilnehmer*innen aus ganz Deutschland zu aktivieren.

Skisprungschanze
Die Skisprungschanze Winterberg in Sichtweite des Feriendorfes.

Für die MTA 145 wurden uns die Häuser 65, 66 und 103 zugeteilt. Jedes Haus konnte dabei als eigenes Team für das CS2-Turnier gemeldet werden. Das Event begann mit einer zufällig ausgelosten Gruppenphase, gefolgt von einer (etwas sinnfreien) Zwischenrunde, bevor die besten 10 Teams im KO-Modus um den Turniersieg spielten. Verlor man ein Spiel, hatte man zwar keine Chance mehr auf das Finale, spielte jedoch die weiteren Platzierungen aus – je nachdem, zu welchem Zeitpunkt man ausgeschieden war. So kam jedes Team auf genügend Spiele.

Auch bei der diesjährigen MTA bestand die Möglichkeit, bereits donnerstags anzureisen, wovon die meisten von uns Gebrauch machten. Das eigentliche Turniergeschehen begann wie immer erst freitagabends. Bei unserer Ankunft wurden wir von starkem Regen empfangen, was das Transportieren unseres Equipments von den Autos zu den Häusern nicht unbedingt einfacher gestalten sollte – zumal unsere zugeteilten Häuser allesamt in der mittleren Reihe und damit nicht direkt an einer Straße standen. Doch schon in der ersten Nacht fing es zu schneien an und über das komplette Wochenende fielen (teils stürmisch) um 30 Zentimeter Neuschnee, die das Feriendorf an der berühmten Skisprungschanze in eine zauberhafte Winterlandschaft verwandeln sollten.

Im Vergleich zum „Campus“ in Nieheim waren die Häuser in Winterberg weitläufiger verteilt und auch das Gelände deutlich steiler. Diese räumliche Anordnung war für das Gemeinschaftsgefühl leider nicht optimal. Dennoch wurde die liebgewonnene Tradition des gegenseitigen Besuchens nach Spielen zumeist gelebt. So kam es auch in diesem Jahr wieder zu überragenden Bekanntschaften in feuchtfröhlichen Runden. Gewöhnungsbedürftig war hingegen, dass einige der Häuser über keinen Ofen verfügten. Zum Glück gelangte man für Versorgungsfahrten innerhalb weniger Minuten in die umliegenden Supermärkte.

Gaming
Volle Konzentration (und wohl auch etwas Redebedarf).

Nach zwei Turniersiegen in den vergangenen Jahren musste man sich sportlich auch dieses Mal nicht verstecken. Alle Häuser des KIT SC eSports schlossen die Gruppenphase auf dem ersten Platz ab. Das Teilnehmer*innenfeld war wie immer durchwachsen – von Fun-Spieler*innen bis zu „Elo 4000 Tryhards“ war alles vertreten. Dennoch lässt sich sagen, dass die Qualität auf der MTA 145 mit die beste war, die wir in unseren bisher drei Teilnahmen erleben durften. Umso mehr Anerkennung verdient es, dass Haus 103 bis ins Finale einzog und sich erst dort dem starken Team von Real Gaming geschlagen geben musste. Derselbe Gegner hatte im Spiel zuvor bereits Haus 65 besiegt, das sich im kleinen Finale dann einen starken dritten Platz sichern konnte. Haus 66 schied bereits im ersten KO-Spiel gegen Haus 103 aus dem Rennen um den Turniersieg aus, gewann jedoch alle weiteren Spiele und erreichte so einen guten 5. Platz.

Neben dem Turniergeschehen stand vor allem das Feiern und die gemeinschaftliche Erfahrung im Vordergrund. Insbesondere Haus 65 mit DJ Pult, Laserprojektoren und Rauchmaschine zelebrierte dieses Miteinander mit großem Enthusiasmus. Insgesamt bot die erste MTA in Winterberg nicht nur ein spannendes Turnier, sondern auch die Gelegenheit, inmitten einer neuen Umgebung und unter veränderten Bedingungen die Gaming-Community zu erleben und gemeinsam Zeit zu verbringen. Daher lässt sich am Ende auch mit Sicherheit sagen: Wir kommen wieder!

Party
Partystimmung in Haus 65.